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Female Empowerment ist viel mehr als nur ein Begriff in der Instagram-Bio
Lesezeit: 5 Minuten
Aktualität: 8. März 2023
Beiträge, Bilder & Blumen zum Weltfrauentag?
Ja, heute werden wir erstmal überströmt mit Bildern und Beiträgen zum Weltfrauentag. Vielleicht erwartet das auch die eine oder der andere von mir, weil ich mich so stark für Frauen einsetze?
Stimmt. Mir liegen die Themen Frauenrechte, Gender Pay Gap, Emanzipation, Feminismus, Gleichberechtigung, Misogynie, Patriarchat, usw. stark am Herzen.
Das Ding ist: Mir ist das JEDEN Tag wichtig und nicht nur heute.
Schön, dass wir heute Blumen bekommen. So ganz offiziell:
„Hallo, schön, dass du eine Frau bist und hier bist. Aber morgen bitte wieder leisten und möglichst so handeln wie ein Mann, damit du in dieser Gesellschaft überlebst. Danke, ciao.“
Warum wir Frauenrechten jeden Tag Beachtung schenken sollten
Was ich mir wünsche, ist etwas anderes:
Viele von uns Frauen arbeiten mit Schweiß und Tränen daran, sich eine Karriere aufzubauen, die ansatzweise der eines Mannes gleichkommt, um sich im Jetzt ein schönes Leben finanzieren und gönnen zu können UND um im Alter nicht von eben diesen Männern abhängig sein zu müssen, weil Altersarmut nunmal weiblich ist.
Huch, so harte Themen zum Weltfrauentag? J.A.
Exkurs:
Nichts gegen unsere tollen Männer. Ich möchte meinen Partner und meine männlichen Freunde niemals missen und empfinde hier so unendlich viel Liebe. ღ
Ich möchte jedoch gern freiwillig mit meinem Mann zusammen sein und alt mit ihm werden und das nicht tun müssen, weil ich finanziell vom ihm abhängig bin.
Und ja – ich glaube so geht es vielen Frauen. Viele checken es nur leider viel zu spät, weil uns ja niemand drauf hinweist, dass das ein Thema ist. Hallo, hier bin ich, um das zu tun. Sorry, not sorry.
Auch aus Perspektive des Mannes: Ich wünsche mir für keinen Mann, dass er bei einer Frau bleiben “muss”, nur weil er sich schuldig fühlt, sie finanziell unterstützen und durchbringen zu müssen. Was soll das denn für ne Beziehungsbasis sein?
Also lasst uns bitte gemeinsam dafür kämpfen, finanzielle Unabhängigkeit für alle Geschlechter zu etablieren.
Dann können wir nämlich mehr Zeit und Energie dafür aufbringen, uns gegenseitig zu lieben und gernzuhaben und ehrlich füreinander da zu sein.
Zurück zum Thema Altersarmut
Entweder sind wir im Alter also arm oder wir sind abhängig. Das klingt für mich ehrlicherweise komplett scheiße, denn weder noch das eine noch das andere ist für mich erstrebenswert und kommt dem ansatzweise nah, was ich als Wertschätzung gegenüber Frauen und MENSCHEN empfinde.
Klar kannst du jetzt das Argument bringen:
“Also ich habe einen gutbezahlten Job und verdiene sogar mehr als mein Mann und hab mir das alles selbst erarbeitet. Es ist also für Jede möglich und die meisten müssen sich einfach mal mehr anstrengen und besser verhandeln.”
Sorry, so einfach mache ICH es mir nicht, denn ja: Viele “schaffen” es und das ist wunderbar und toll und super. ABER es löst nicht das Problem.
Solange wir davon sprechen, dass es einige “schaffen”, impliziert das, dass es doch eher die Ausnahme ist. Ich wünsche mir jedoch für alle Frauen eine faire Bezahlung (jop – auch während der Elternzeit und der Care-Arbeit, die ja nunmal unbezahlt ist) und nicht nur für die Frauen, die es aus eigener Kraft für sich geschafft haben.
(Dennoch zieh ich meinen Hut vor allen Frauen von euch, die das jetzt schon packen – eh klar. 😉 )
Um es nochmal zu verbildlichen:
2-3 Jahre Elternzeit und Hausarbeit unbezahlt? Kein Ding, “mein Mann verdient ja gut und legt Geld für uns später an.” – Klar Gisela, das ist ja auch schön und toll, dass ihr euch die Arbeit aufteilt.
Aber sorry – wer sagt dir denn, dass dein Mann in 10 Jahren nicht doch weiterzieht? Wer sorgt dann für deine Rente vor? Hm. Wäre vielleicht ganz gut, doch mal drüber nachzudenken, wie du es selbst in die Hand nimmst.
Als Feminismus zum Schimpfwort wurde
Wir glauben irgendwie in unserer Gesellschaft, dass Feminismus überflüssig sei, denn wir Frauen dürfen ja heutzutage (im DACH-Raum!) alles machen, was wir wollen: Arbeiten, Karriere machen, Familie. Ja, wir DÜRFEN alles.
Aber schonmal drüber nachgedacht, wie wir angesehen und behandelt werden, während wir das tun?
Die Karrierefrau:
- “Irgendwann wird sie es bereuen, sich für die Karriere und gegen Kinder entschieden zu haben.”
- “Meine Güte ist die aber karrieregeil. Denkt wohl an nichts als Geld.”
- “Etwas übermütig zu denken, dass sie den Posten wirklich bekommt. Als Frau im Chefsessel, haha.”
Die Mutter & Hausfrau:
- “Was los mit ihr, warum geht sie nicht arbeiten, wie andere Frauen?”
- “Die Weiber wollten doch Gleichberechtigung, warum ist sie dann nun zu Hause hinterm Herd?”
- “Sie denkt wohl, sie sei eine bessere Mutter, wenn sie nicht arbeiten geht?”
Die Karrierefrau UND Mutter:
- “Was bildet sie sich ein, beides haben zu wollen? Sie wollte doch Kinder, dann muss sie auch dazu stehen und sich kümmern.”
- “Tzz, erst Kinder bekommen und sie dann immer nur abschieben. Da hätte sie sich das mit den Kindern auch sparen können.”
- “Puh als Mutter von 2 Kindern wollen Sie hier im Unternehmen xyz verdienen? Wer sagt mir, dass Sie das überhaupt schaffen? Ich würde Sie lieber nur Teilzeit beschäftigen.”
Warm anziehen. Nun kommt der eigentliche Schlag ins Gesicht: Diese Sätze habe ich mir nicht ausgedacht. Sie sind real. Ich habe sie gehört. Entweder wurden sie zu mir selbst gesagt oder zu Freundinnen oder Kolleginnen.
Sprich: Diese Bewertungen, diese Anmaßungen sind real.
Zweiter Schlag: Diese Äußerungen kommen sowohl von Männern als auch von Frauen.
Huch… na wer sagt denn sowas?
Was klingt wie ein schlechter Witz, ist wirklich wahr: Wir Frauen stechen uns quasi täglich gegenseitig Messer in den Rücken. Um selbst besser dazustehen? Um den Mann abzubekommen? Um uns zu profilieren? Um uns besser zu fühlen, indem wir andere runtermachen? Um die Beförderung zu erhalten?
Tja – warum eigentlich? Das könnest du an dieser Stelle auch mal hinterfragen, denn du hast bestimmt in der Vergangenheit mal über einen „zu kurzen“ Rock, ein „misslungenes“ Make-Up oder den „Fahrstil einer Blondine“ lustig gemacht. No offense. Wir wollen heute einfach ehrlich (zu uns selbst) sein.
Ich reflektiere mich selbst diesbezüglich nun seit knapp 4 Jahren und habe dabei so einiges über mich und über unsere Gesellschaft gelernt.
Ich bin ehrlich: Auch ich habe über andere geredet oder mich profiliert, um selbst besser da zu stehen. Oder über ein zu kurzes Shirt gelästert. Oder „Tussi“ gesagt, obwohl es „Frau“ auch getan hätte.
Wichtig ist: Ich hab gecheckt, dass diese Äußerungen mehr über mich und meinen Selbstwert aussagen, als über die andere Frau. Ich mache es also nicht mehr. Und wenn mir sowas rausrutscht (- Verdammt, wie anerzogen dieser Frauenhass in unserer Gesellschaft doch ist!), entschuldige ich mich sofort. Bei der Frau (wenn sie es gehört hat) und bei mir selbst.
Frauen sind doch längst gleichberechtigt
So viel zum Thema wir sind doch längst gleichberechtigt und wir dürfen alles sein und machen, was wir wollen.
Ja, dürfen wir. Und dabei dürfen wir uns vor allem anhören, wie scheiße verantwortungslos wir doch dabei seien. Großartig.
Sorry, aber du siehst: Feminismus ist so wichtig, wie nie zuvor.
Ein anderes schönes Beispiel:
Unser lieber Freund Cov*d zeigte uns die letzten Jahre, wer zu Hause blieb in der Zeit, als Kindergärten und Schulen geschlossen hatten: Bei den meisten Familien waren es diejenigen, die weniger verdienen. Klingt im ersten Moment logisch und fair. Das sind aber leider schon wieder die Frauen.
Denn ja: Auch im 21. Jahrhundert verdienen die meisten Frauen immernoch weniger als Männer in gleichen Positionen mit gleicher Qualifizierung.
Diese Pandemie hat uns, was das angeht, also direkt zurück in patriarchale Strukturen befördert und das ging sogar recht entspannt und quasi unbemerkt vonstatten – Cov*d war ja schuld daran und wir mussten uns nunmal dem beugen. Ja ok klar.
Mal ne Zahl für dich: Laut Statistiken arbeiten Frauen 66 Tage pro Jahr umsonst – gemessen an der Gender Pay Gap. Quelle müssen sich die Eulen unter euch jetzt selbst raussuchen, die hab ich mir nicht gespeichert und das würde mich jetzt aus dem Schreibflow bringen. Vielleicht liefere ich die Quelle nach. Die Zahl hab ich mir allerdings gemerkt, denn die ist für mich relevant. Damit kann ich arbeiten. Diese Zahl hat meine volle Aufmerksamkeit. Shit.
Warum Frauen weniger verdienen? Oh Gott ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Spoiler: Nein, sie sind nicht “selbst schuld” und verhandeln einfach schlechter.
Screenshot von Autorin Alexandra Zykunov (via Instagram).
Besser kann ich es nicht formulieren. Danke!
Was Männer nie gefragt werden
Viele Frauen werden immernoch in Vorstellungsgesprächen gefragt, ob sie Kinder haben oder schwanger sind oder planen, schwanger zu werden. ALTER!
→ NO GO!
Wenn Frauen auf Geschäftsreise gehen oder privat verreisen (oh mein Gott – wie können sie nur!!), werden sie gefragt, wer auf ihre Kinder aufpasst.
→ NO GO!
Diese Liste hier könnte endlich fortgeführt werden. Fränzi Kühne hat ein ganzes Buch drüber geschrieben. Nur ein Wort dazu: Lesenswert.
Ja, ich befürchtete schon, dass dieser Talk hier ausartet, daher hab ich mich so lang drum gedrückt, es aufzuschreiben. Doch nun sitzen wir hier:
Ich habe viel dazu zu sagen und ich befürchte damit müsst ihr auf dieser Seite auch in Zukunft leben. Macht mit oder geht. Aber haltet mich nicht auf. 😉
Ein neues Verständnis für Weiblichkeit in der Gesellschaft
Was mir wirklich wichtig ist: Wir Frauen sind keine kleinen Männer.
Ich wiederhole das: Wir Frauen sind KEINE kleinen Männer.
Sondern Frauen.
Wir dürfen und sollten uns auch wie Frauen verhalten dürfen UND in der Gesellschaft anerkannt sein. MIT unseren Eigenschaften, die uns weiblich machen.
Dazu zählen zum Beispiel Empathie, Emotionen, Verständnis, Rücksicht, Humor, Zuverlässigkeit, Treue, Intelligenz, Ehrlichkeit, Achtsamkeit, Selbstbewusstsein, Erschaffen, Vertrauen, Empfangen, Intuition, Hingabe und Loslassen, Gemeinschaft, Kreativität und Inspiration, Träumen, Genießen, Heilen. (Sowie viiiiele viele mehr natürlich – Und ja klar: Auch Männer tragen diese Eigenschaften in sich. 🙂 )
Was ich damit sagen will: Wir sind nicht dazu da, um uns wie Männer zu verhalten, unsere weibliche Seite abzudunkeln und die ganze Zeit in männlicher Energie durch den Alltag zu schreiten.
Dafür haben wir wunderbare Männer, die das tun und dabei voll in ihrer Energie sind beim Umsetzen und Handeln und Gas geben. Und das ist gut so. Wir Frauen dürfen auch die gelungene Mischung finden und weiblich unseren Weg gehen und dabei in unserer Energie sein. (Auch das gilt übrigens auch für Männer, denn auch die haben ihre weibliche Seite, die gelebt und gesehen werden will. Balance. Yin & Yang.)
- Ja, das heißt auch, dass wir anziehen dürfen, was wir wollen.
- Dass wir Emotionen zeigen dürfen, wenn wir wollen.
- Dass wir uns schminken dürfen, wenn wir wollen.
- Dass wir uns nicht schminken dürfen, wenn wir wollen.
- Dass wir die Haare offen tragen oder kurz schneiden, wenn wir wollen.
Ja, wir dürfen auch Einhörner schön finden, wenn wir das wollen. Viele Männer finden Bagger auch toll – und zwar bis ins hohe Alter. Lebt damit, viele Frauen lieben dafür Glitzer! Just deal with it.
Screenshot eines Instagram-Beitrags von Unternehmerin und Diversity-Expertin Tijen Onaran. Folgt ihr alle, sie ist großartig! 🙂
Weg von Misogynie hin zu Toleranz & Liebe untereinander
Den Begriff Misogynie habe ich selbst erst vor einem halben Jahr gelernt. Er steht für nichts anderes als Frauenfeindlichkeit. Misogynie tritt auf, wenn sich eine Person – egal welchen Geschlechts – über eine Frau erhebt und ihr die gesellschaftliche Relevanz oder Wertigkeit abspricht. Auch zwischen den Zeilen.
Um in unserer Welt mehr Toleranz und Akzeptanz zu fördern, braucht es uns Frauen UND wir brauchen euch wunderbaren Männer, um das Ungleichgewicht auszugleichen.
Meine Bitte an die Männer: Gebt uns Frauen den Raum, so zu sein, wie wir sind. Gebt uns nicht nur einen Platz am Tisch, wenn wir knallhart verhandeln und „hau-drauf“ sind. Sondern auch wenn wir uns z.B. verletzlich zeigen, kreativ, visionär und ehrlich sind. Ihr werdet von unseren Stärken profitieren – auch im beruflichen Kontext.
Ja, ich könnte jetzt auch Zahlen und Statistiken nennen, warum Projekte, an denen Frauen maßgeblich beteiligt waren, sogar oft erfolgreicher sind. Doch das möchte ich gar nicht. Warum? Weil es keinen Grund braucht, Frauen mitzunehmen und in der Wirtschaft mitsprechen zu lassen.
Männer brauchen ja auch keinen Grund, mitzumischen und sind überall präsent, nicht wahr?
Wir können also mal damit aufhören, ständig die Präsenz und Relevanz von Frauen in allen möglichen Positionen zu rechtfertigen und mithilfe von Zahlen und Ergebnissen zu stützen.
Wir SIND einfach Teil dieser Gesellschaft (und übrigens auch die Mehrheit…) und das ist bereits Grund genug. Auch mal ein interessanter Mindshift, ich weiß. 🙂
Was ist das mit den weiblichen Schimpfwörtern?
Hier nur ein kurzer Ausflug, weil die Liste an weiblichen Schimpfwörtern einfach zu lang ist. Doch ich möchte das Kapitel nicht auslassen, weil es einfach Teil der deutschen Sprache ist und ich es erst kürzlich mal wieder im Supermarkt gehört habe.
Also, gut zu wissen: Einen Mann als “Pussy” zu bezeichnen, nur weil er Schwäche zeigt, ist zum Beispiel kontraproduktiv für unsere Entwicklung und das Frauenbild.
Wie brachte es P!nk so schön auf den Punkt: “Ich habe nie verstanden, warum man Leute als Pussy bezeichnet. Eine Pussy ist das stärkste, was es auf der ganzen Welt gibt.”
Jo, stimmt: Sie erschafft Leben und geht dafür durch höllische Schmerzen, die offensichtlich nur eine Pussy ertragen kann.
Think about it.
Dazu folgende Pespektive:
Das “schwächere” Geschlecht: Die Frau als Bedrohung für das Patriarchat
Wer hat den Quatsch erfunden, dass Frauen das “schwächere” Geschlecht seien? Es ist so vollkommen schwachsinnig. Frauen ertragen Schmerzen, die Männer überhaupt nicht kennen. Manche übrigens sogar jeden Monat während ihrer Periode. Na herzlichen Glückwunsch.
Ist das nun ein Zeichen von Schwäche?
Nein. Es ist Leben.
Es ist körperliche Kraft.
Es ist Widerstandsfähigkeit.
Es ist Durchhaltevermögen.
Es ist Hingabe und Annahme.
Es ist Schöpferkraft.
Verdammt: Dank uns Frauen LEBEN wir überhaupt alle. Kann uns das bitte mal bewusst werden, WIE kraftvoll das ist und wie absolut CRAZY, dass im Frauenkörper ein neuer Mensch einfach heranwächst?!
Das Patriarchat ist dadurch groß geworden, indem es Frauen klein gemacht hat. Vielleicht weil viele (Männer) damals schon bemerkt haben, was für eine Größe und Stärke Frauen tatsächlich haben?
Natürlich macht das Angst. Fast schon verständlich, diese Personengruppe unbedingt unterdrücken zu wollen, nicht wahr?
Da könnte ich mich jetzt auch in solchen Stichworten wie Hexenverbrennung und „Frauen an den Herd“ verlieren, doch ich beherrsche mich.
Warum “female Empowerment” für mich mehr ist als ein fancy Begriff in der Instagram-Bio
Hier lesen hauptsächlich Frauen mit, daher geht meine wichtigste Message heute an dich und euch: Sei gut zu DIR. Und sei gut zu anderen Frauen. Ja, du hast richtig gehört. Sei gut zu anderen Frauen. Unterstütze andere Frauen. Sei für andere da. Ehrlich da.
Versuch nicht, andere Frauen wegzuboxen oder ihnen ihren Wert abzusprechen. Es kann NICHT nur eine geben.
Es ist Platz genug für uns alle.
Nicht nur eine Frau hat Platz am Karrieretisch.
Nicht nur eine Frau hat Platz auf der Bühne.
Nehmt die anderen Ladys mit. Stecht euch nicht die Augen gegenseitig aus, sondern supportet euch. Bitte. Nur so können wir es schaffen.
Wenn wir uns als Frauen immer weiter gegenseitig Messer in den Rücken stechen, wird das nix mit der Gleichberechtigung. Weil wir uns selbst immer wieder – wortwörtlich – in den Rücken fallen.
“Was für eine tolle Frau. Sie ist einfach anders als die anderen Frauen.”
Urgh. Lasst uns dieses “Sie ist anders als die anderen Frauen.”-Denken bitte endlich begraben.
Es impliziert immernoch, dass wir Frauen herausstechen müssen, um aufzufallen und um “gut genug” (für Männer) zu sein.
Und gleichzeitig bedeutet diese Denke, dass andere Frauen nicht so besonders sind wie eben die Eine, die heraussticht und anders ist, als die anderen.
NEIN. Wir sind ALLE wertvoll und liebenswert und besonders und großartig. Jede auf ihre eigene Art.
Schlusswort
Frauen, die sich gegenseitig unterstützen, sind unfassbar stark. Schonmal bemerkt oder erlebt? Try it out. Es ist unglaublich, was für eine kreative, schöpferische und liebevolle Kraft dann zusammenkommt.
Da kann uns dann nämlich wirklich niemand mehr runtermachen und unterdrücken. Aber wir müssen es gemeinsam tun.
Wichtig: Lasst uns diese Kraft gebündelt für etwas GUTES einsetzen… und damit nicht jemand anderen mobben (meist ein anderes Mädchen).
Dass Frauen und Mädchen DIESE Kraft auch haben, wissen wir seit der 6. Klasse. Ich glaube dahin wollen wir alle nicht zurück.
Lasst uns unsere Gesellschaft weiterentwickeln und zusammenstehen.
Du kannst dich informieren über das Patriarchat. Beobachten, lesen und andere Frauen darauf aufmerksam machen, wenn sie schlecht über andere reden. Du kannst etwas bewegen und verändern. Wir alle. Jede einzelne für sich. Hand in Hand. Von mir aus auch mit Glitzer auf dem Kleid oder Blumen im Haar.
Die Tränen trocknen. Krönchen grade richten. Hosenanzug oder Rock an. Worauf du eben Bock hast. Und auf geht’s.
Einen schönen Weltfrauentag für dich, du wunderbare Frau.
Deine Brigitte